Fuentes
Außereuropäische Einflüsse auf zeitgenössische Bildende Kunst
Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg, 5. bis 29. März 2009
Eröffnung und Empfang mit den Künstlern am 12.3.2009
Die offizielle Ausstellung zur Salzburg Biennale für zeitgenössische Musik wird von der Galerie Thaddaeus Ropac konzipiert und in ihren Galerieräumen sowie an weiteren Ausstellungsorten in Salzburg ausgetragen. Die Ausstellung wird zeitgleich zur Biennale stattfinden (5.-29. März 2009).
In ihrem ersten Austragungsjahr stehen vier Komponisten im Fokus der Biennale für zeitgenössische Musik, deren Werke von außereuropäischen Einflüssen wesentlich geprägt sind. Parallel dazu zeigt die Ausstellung bildende Künstler, die sich in ihrem Werk explizit auf außereuropäische Einflüsse oder Kunst aus vergangenen Jahrhunderten beziehen. Von Werken zeitgenössischer Künstler, über afrikanische Skulpturen und japanische Holzschnitte bis hin zu Objekten aus Indien werden in der Ausstellung zu sehen sein.
Einen besonderen Schwerpunkt werden die Werke von Georg Baselitz bilden, dessen international bekannte Afrika-Sammlung ein wichtiger Bezugspunkt im Werk dieses Künstlers ist. "Auch für den Schweizer Künstler Not Vital sind afrikanische, aber auch viele andere europäische und nichteuropäische Kulturen wichtige Quellen seines Schaffens."
Portrait Baselitz mit Ahnenkopf Niombo der Bwende, Unterer Kongo. Foto B. Katz
Arbeiten von Wolfgang Laib – der teils in Indien, teils in seiner Heimat in Baden Württemberg lebt – werden in der Ausstellung Objekten aus Indien gegenübergestellt. Auch Philipp Taaffe und Francesco Clemente beziehen sich in ihren Bildern auf indische und andere asiatische Kulturen. So ist für Taaffe vor allem die Ornamentik eine wichtige Inspirationsquelle, während sich Clemente intensiv mit der Ästhetik indischer Heiligenbilder beschäftigt. In der Ausstellung wird er seine Werke gegenüber einer Gruppe von Zeichnungen von Acharay Vyakul (1930-2000) zeigen. Letztere stammen aus der Sammlung des Künstlers.
Das Werk des japanischen Künstlers Kitagawa Utamaro (1753-1806), der besonders für seine Holzschnitte berühmt wurde, übt einen der bedeutendsten Einflüsse auf die Malerei des amerikanischen Künstlers Alex Katz aus.
Alex Katz, Homage to Utamaro, 2007. Galerie Thaddaeus Ropac. Privatsammlung Sao Paolo
Auch bei Philippe Bradshaw findet man Bezugspunkte zu einem japanischen Künstler: Katsushika Hokusai (1760-1849). Um diese Inspirationsquellen verdeutlichen zu können, freuen wir uns ganz besonders, dass die Albertina in Wien Leihgaben von Utamaro und Hokusai bereits zugesagt hat.
Die Melancholie von Albrecht Dürer (1471-1528), eines der bedeutendsten Grafikblätter der Kunstgeschichte ist eine wichtige Referenz im Werk von Anselm Kiefer. In der Ausstellung wird erstmals eine Gegenüberstellung der Werke von Dürer und Kiefer zu sehen sein.
Kiefer, Melancholia, 2006. Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac
Albrecht Dürer, Die Melancholie, 1514
Ziel der Ausstellung ist, jedem Künstler einen Raum zu widmen und dort seine Arbeit in Gegenüberstellung von Objekten außereuropäischer Kulturen zu zeigen. Dabei sollen wichtige Referenzen eines Werkes offen gelegt werden und dazu beitragen, das Werk in einem neuen Licht zu sehen.
Afrikanische Figur der Sammlung Baselitz. Nyamwezi, Tansania. Foto: Bernd-Peter Keiser
Thaddaeus Ropac
Dr. Lena Maculan