Künstlerische Leitung
Hans Landesmann
Hans Landesmann wurde 1932 in Wien geboren und lebte zwischen 1938 und 1945 in Budapest. In beiden Städten absolvierte er ein Klavierstudium. Danach studierte er an der Sorbonne in Paris und in New York Chemie und trat 1957 in den Familienbetrieb ein. Bereits Mitglied des Konzerthausdirektoriums, wurde er 1977 Generalsekretär des Wiener Konzerthauses und war dort maßgeblich an der Öffnung des Wiener Konzertbetriebs für die Musik des 20. Jahrhunderts beteiligt. Er gründete unter anderem gemeinsam mit Claudio Abbado das Gustav-Mahler-Jugendorchester, richtete zwei Webern-Festivals aus und führte sein Publikum in neuen Konzertreihen geduldig und mit viel programmatischem Gespür Schritt für Schritt an die musikalische Gegenwart heran. Immer wieder beriet er internationale Programmmacher und Kulturpolitker.
Maßgeblich war er an der Gründung des Festivals Wien Modern beteiligt. 1989 wechselte er als kaufmännischer Leiter und Konzertdirektor zu den Salzburger Festspielen, wo er die Strukturreform nach Karajan und die Ära Mortier in Salzburg mit ermöglichte. Mit Konzertprojekten um Pierre Boulez, Maurizio Pollini, György Ligeti und György Kurtág setzte er moderne Akzente und ermöglichte das von Markus Hinterhäuser und Thomas Zierhofer-Kin ausgerichtete "Zeitfluss"-Festival. 2001 verließ er mit Mortier das Festival und wurde Musikdirektor bei den Wiener Festwochen. Auch hier setzte er sich für die neue Musik besonders ein.
Seit 2007 ist Hans Landesmann künstlerischer Leiter der Salzburg Biennale.