Focus: Streichquartett

Freitag, 4. März 2011
Focus I - 22.00 Uhr
György Kurtág | 6 Moments musicaux op.44
Béla Bartók | 4. Streichquartett
György Ligeti | 1. Streichquartett
Cuarteto Casals
Vera Martinez, Violine
Abel Tomàs, Violine
Jonathan Brown, Viola
Arnau Tomàs, Violoncello

1997 gründeten vier junge Musiker aus der Klasse von Antonello Farulli an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid ein Streichquartett und gaben sich den Namen Cuarteto Casals. Bald war dieser Name in der Fachwelt in aller Munde. Künstlerisch geprägt durch Walter Levin, Rainer Schmidt, das Alban Berg Quartett und György Kurtág, konnte das Ensemble in kurzer Folge die wichtigsten internationalen Wettbewerbe gewinnen und bald kamen die Einladungen in die renommierten Musikzentren Europas. Weltweite Tourneen brachten den jungen Musikern begeisterte Kritiken ein. Das Casals Quartett steht exklusiv beim Label Harmonia Mundi unter Vertrag und hat dort u.a. Werke von Mozart und Haydn, Arriaga, Debussy und Zemlinsky veröffentlicht.

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Cuarteto Casals (Foto: Montesdeoca)
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Sonntag, 6. März 2011
Krankheitsbedingte Absage!
Focus II | Zoom I - Michael Gielen - 11.00 Uhr
Alexander Zemlinsky | Streichquartett Nr.3 Es-Dur op.19
Michael Gielen | Variationen für Streichquartett
Alban Berg | Streichquartett op.3
Pellegrini-Quartett
Antonio Pellegrini, Violine
Thomas Hofer, Violine
Fabio Marano, Viola
Helmut Menzler, Violoncello

Das Pellegrini-Quartett, 1989 gegründet, ist nicht bloß ein in langen Jahren perfekt aufeinander eingespieltes Ensemble. Seine Programme schaffen Raum für Versuchsanordnungen, geleitet von der Frage: Was passiert, wenn vier Streicher alle Konventionen des Quartettspiels, alle Interpretationsgewohnheiten hinter sich lassen? In seinen Programmen kombiniert das Ensemble gern traditionelle und experimentelle Werke, um historische und musikalische Querverbindungen aufzuzeigen und auch vermeintlich altbekannte Werke neu erfahrbar zu machen. So spannt sich das Repertoire von den Instrumentalsätzen Heinrich Isaacs über die Quartettliteratur der Klassik und Romantik bis hin zur Zweiten Wiener Schule und den radikalen Werken der Gegenwart. Die vier Musiker gelten als Spezialisten fürs Schwierige, so gehören sie zu den ganz wenigen, die Morton Feldmans fünfstündiges 2. Streichquartett im Konzert spielen.


Pellegrini-Quartett
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Freitag, 11. März 2011
Focus III - 22.00 Uhr
Arnold Schönberg | Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op.10
Helmut Lachenmann | Streichquartett Nr.3 Grido
Kuss Quartett
Jana Kuss, Violine
Oliver Wille, Violine
William Coleman, Viola
Mikhayel Hakhnazaryan, Violoncello
Ruth Ziesak, Sopran

"Jeder Klang, jede Phrase, jede Neugestaltung einer Wiederholung schien entstaubt, befragt und genussreich aufpoliert" befand die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach einem Konzert des Kuss Quartetts. Keine Frage, die Experimentierfreude gehört zu den wichtigsten Eigenschaften des Kuss Quartetts. Und das schlägt sich nicht nur in der regelmäßigen Beschäftigung mit Neuer oder Alter Musik, sondern auch in den Interpretationen des traditionellen Repertoires nieder: Die Formation musiziert die klassische Streichquartettliteratur immer mit dem Bewusstsein dafür, dass die meisten Werke in ihrer Zeit keineswegs als "klassisch" und etabliert galten, sondern als avantgardistische und unerhört neuartige Musik diskutiert wurden.

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Kuss Quartett (Foto: www.kuss-quartett.de)
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Sonntag, 13. März 2011
Focus IV | Zoom II - Friedrich Cerha - 11.00 Uhr
Claus-Steffen Mahnkopf | Petit hommage à Thomas Tallis [UA]
Friedrich Cerha | Streichquartett Nr.4
Alban Berg | Lyrische Suite
stadler quartett
Frank Stadler, Violine
Izso Bajusz, Violine
Predrag Katanic, Viola
Peter Sigl, Violoncello

Salzburg hat das Glück, neben dem Hagen Quartett gleich ein zweites herausragendes Streichquartett in der Stadt zu haben - das 1992 am Mozarteum gegründete stadler quartett. Von Anbeginn ihrer Zusammenarbeit haben sich die vier Musiker intensiv mit zeitgenössischer Musik auseinandergesetzt, rund 150 Werke, darunter zahlreiche dem Quartett gewidmete Kompositionen gelangten bisher zur Uraufführung. Im Vordergrund des gemeinsamen Musizierens steht für das stadler quartett das Streben nach der jeweils optimalen Klangqualität und das Sichtbarmachen der Struktur eines Werkes. Kürzlich erschienen ist bei Neos eine Einspielung der drei Streichquartette von Helmut Lachenmann, die das immense Können dieses Ensembles in besonders überzeugender Weise unter Beweis stellt.

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stadler quartett (Foto: www.stadlerquartett.at)
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Freitag, 18. März 2011
Focus V - 22.00 Uhr
Mario Lavista | Reflejos de la noche
Elliott Carter | Streichquartett Nr.5
Georges Crumb | Black Angels
Pacifica Quartet
Simin Ganatra, Violine
Sibbi Bernhardson, Violine
Masumi Per Rostad, Viola
Brandon Vamos, Violoncello

Das an der amerikanischen Westküste beheimatete Pacifica Quartet wurde 1994 gegründet und erlangte mit bedeutenden Kammermusik-Preisen sehr schnell internationale Anerkennung. Neben einem umfangreichen Konzertkalender in den Vereinigten Staaten macht sich das Quartett zunehmend einen Namen in den Musikzentren Europas, Australiens und Asiens. Große Aufmerksamkeit bekam das Quartett für seinen Zyklus aller fünf Streichquartette von Elliott Carter, den es nicht nur vielerorts in den USA, sondern auch in Tokyo und beim Edinburgh International Festival mit überwältigendem Erfolg aufführte und der bei Naxos American Classics auf CD erschienen ist. Das Pacifica Quartet versteht sich mit zahlreichen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen auch als Fürsprecher für zeitgenössische Musik.

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Pacifica Quartet (Foto: www.pacificaquartet.com)
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Sonntag, 20. März 2011
Focus VI | Zoom III - Dieter Schnebel - 11.00 Uhr
Franz Schubert | Streichquartett Nr.2 C-Dur
Anton Webern | Streichquartett op.28
Dieter Schnebel | 1. Streichquartett
Quatuor Diotima
Naaman Sluchin, Violine
Yun-Peng Zhao, Violine
Frank Chevalier, Viola
Pierre Morlet, Violoncello

Seinen Namen hat das Diotima Quartett einem Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts, Luigi Nonos einzigem Streichquartett Fragmente, Stille. An Diotima entlehnt und damit gleichzeitig das starke Engagement der Quartettmitglieder für die Musik unserer Zeit betont, die im Repertoire des Ensembles gleichberechtigt neben der klassischen und romantischen Streichquartettliteratur steht. So hat das Quartett in den letzten Jahren unter anderem Werke von Brice Pauset, James Dillon, Hanspeter Kyburz und Misato Mochzuki uraufgeführt und - noch wichtiger - immer wieder im Konzert gespielt. Musik von Helmut Lachenmann, Luigi Nono und Dieter Schnebel sind auf CD veröffentlicht und wurden vielfach preisgekrönt. Das Diotima Quartett war bereits bei der ersten Salzburg Biennale 2009 zu Gast.

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Quatuor Diotima (Foto: Thibault Stipal)
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Sonntag, 27. März 2011
Focus VII - 11.00 Uhr
Iannis Xenakis | Tetras
Brian Ferneyhough | Streichquartett Nr.6
Harrison Birtwistle | The tree of strings
Arditti String Quartet
Irvine Arditti, Violine
Ashot Sarkissjan, Violine
Ralf Ehlers, Viola
Lucas Fels, Violoncello

Über die Bedeutung des Arditti Quartetts für die Entwicklung der Streichquartett - literatur der Gegenwart zu sprechen, hieße Eulen nach Athen tragen. Das Ensemble genießt weltweit einen legendären Ruf für seine lebendigen und differenzierten Interpretationen, kein Komponist von Rang, der sich nicht glücklich schätzte, sein Werk diesen Musikern anzuvertrauen. Seit Gründung des Quartetts 1974 durch den Geiger Irvine Arditti sind mehrere hundert Streichquartette für das Ensemble komponiert worden, die aus dem Repertoire der zeitgenössischen Musik nicht mehr wegzudenken sind und dem Arditti Quartett einen festen Platz in der Musikgeschichte gesichert haben. Die Diskographie des Ensembles umfasst mittlerweile über 170 CDs.

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Arditti String Quartet (Foto: Astrid Karger)
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