Danza Preparata

John Cage begann zu einer Zeit für das Ballett zu arbeiten, da er über eine Musik nachdachte, in der alle Klangqualitäten und Geräusche gleichberechtigt sein sollten. Große Schlagzeugkompositionen prägten sein Schaffen dieser Jahre.Weil bei den gemeinsamen Tourneen mit Merce Cunninghams Tanzcompagnie aber oft der Raum für ein Schlagzeug fehlte, erfand er das präparierte Klavier – gewissermaßen ein zur Schlagzeugbatterie umgebautes Piano. Der einstündige Zyklus der Sonatas and Interludes entstand in den Jahren 1946/47 und gehört mit seinem Reichtum an Klangfarben und kunstvoll sich überlagernden Rhythmusketten zu den anspruchsvollsten Kompositonen für präpariertes Klavier. Danza preparata ist ein Solo für einen präparierten Körper im Dialog mit einem präparierten Klavier, entwickelt von Rui Horta, der zweifellos zu den wichtigsten Choreographen in der europäischen Tanzszene gehört. Mit Silvia Bertoncelli und Rolf Hind fand er zwei kongeniale Interpreten für dieses Projekt.