Symposium Individuum ↔ Collectivum

Stimulanz und Anlass der kompositorischen Arbeit sind für Vinko Globokar stets außermusikalische Themen, etwa psychologische, politische oder sozialkritische Fragestellungen. Mit Individuum↔Collectivum hat er eine Sammlung von Improvisationsmodellen vor - gelegt, deren Umsetzung individuelle oder kollektive Kreativität verlangt. In der Offenheit der Modelle liegt die Herausforderung für die Jugendlichen der Klasse 7A des BORG-Nonntal, die – unterstützt von ihren Lehrern – im Schuljahr 2012/13 einige Modelle aus dieser Sammlung erarbeiten und im Rahmen der Salzburg Biennale zur Aufführung bringen. Eine Spurensuche wird etwa das klangliche Potenzial der Umgebung erkunden, wobei die Dokumentation einer »Urbs sonora« – einer klingenden Stadt – durch den bewussten Eingriff in Aktionen, im Versuch, einen klingenden Dialog mit einem materiellen und lebendigen Umfeld her - zustellen, eine wesentliche Erweiterung erfährt. Die Trennung zwischen Ausführenden und Publikum wird aufgelöst, Einspielungen von auf Stadtspaziergängen Erlebtem und Bildinstallationen werden verwoben mit live entstehenden klanglichen Aktionen. Als spannender Kontrapunkt wird sich die Auseinandersetzung eines Schlagzeugensembles um Thomas Grubinger vom Musikum Salzburg mit Modellen aus Individuum Collectivum erweisen.