ATLAS – Inseln der Utopie

Eine Installation aus Musik, Licht und Architektur. Inspiriert von einem der Grundtopoi der europäischen Geistesgeschichte, der Utopie. Wie aber bringt man Utopien zum Klingen? Was geschieht, wenn ein barocker Saal – wie der Carabinieri- Saal in der Salzburger Residenz –zur Zeitmaschine wird und uns mit Musik und Licht in eine Welt des Unerhörten beamt? Der Komponist José Maria Sánchez- Verdú und die Regisseurin Sabrina Hölzer versuchen nicht weniger, als die Utopie, den »Nicht-Ort« sinnlich erfahrbar zu machen. Sie schaffen Klang- und Lichträume von betörender Schönheit, die einander abwechseln, überlagern und durchdringen. Das Publikum kann seine Perspektive frei bestimmen, zwischen den Klängen und Orten beliebig umherwandern oder verweilen. Auch die Musiker und Sänger wechseln ihre Positionen, und verleihen den Inseln im Raum klanglichreale Bedeutung. Das ungewöhnlichste Instrument, das an diesem Abend zum Einsatz kommt, hat der Komponist selbst entwickelt, das Auraphon, das die Live-Musik filtern, vervielfältigen, mit einer Aura versehen oder wie in einem Prisma brechen kann. Indem es einen virtuellen Klangraum bildet, ist es selbst Utopie. Der Abend ist ein Angebot zum Hören und Staunen.